„Alles wird gut“
Immer wieder sage ich mir die Worte, als ich erneut weinend aufgewacht bin. Ich bin mittlerweile schon daran gewohnt das ich die Nächte nicht durchschlafen kann.
Immer wieder mal bekomme ich Alpträume, von denen ich dann panisch und heulend aufwache.
Aber auch so wache ich oft auf oder brauche eine ziemlich lange Weile eh ich einschlafen kann.
Woran es genau liegt, weiß ich nicht.
Die Psychologin meint, es sind einfach Dinge aus meinem Leben die ich nie so wirklich verarbeitet habe. Dinge die mich ziemlich belasten, aber vergessen schienen. Doch nun wieder zu Tageslicht rücken.
Ich drehe mich auf die andere Seite, zwei T-Shirts fest in den Hand haltend. Es sind seine T-Shirts.
Ich versuche mich zu beruhigen, die Tränen zu trocknen. Meine Zimmergenossin schläft tief und fest.
Ich gucke auf die Uhr. Es ist 1:56 Uhr. Um die Zeit werden alle schlafen die ich vielleicht noch hätte anrufen können.
Ich drehe mich wieder auf die andere Seite, wieder rollen Tränen über mein Gesicht. Ich schließe meine Augen, versuche einzuschlafen. Doch es geht nicht. Zu viel schwirrt mir wieder im Kopf.
Den Vortrag den ich noch machen muss, der Test der noch bevorsteht, die Prüfungen, die Klausuren die noch anstehen, die erneute Diskussion mit den Eltern, Konflikte und Probleme innerhalb meines Umfeldes. Und auch er ist in meinen Gedanken.
Ich denke an das letzte Gespräch, an das letzte geschriebene. Ich denke daran wie ich hätte einiges anderes machen, sagen, schreiben können. Irgendwann huschen meine Gedanken zu wunderschönen Erlebnissen. Erlebnisse wie das erste lange Telefonat bis früh um 4. Das erste Treffen und die dazu gehörige Aufregung. Die Zeit in der er hier war, bei mir. Die Zeit die ich bei ihm verbracht habe. Ich denke an jeden Moment, ich halte sie in meinen Gedanken. Erneute Tränen huschen über mein Gesicht.
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