#Raumforderung - wer das liest, muss sich Gedanken machen: wie ein #Krebsgeschwür kriechen die Macht- und Remigrationsfantasien vor allem von rechts in den Alltag der Zivilgesellschaft.* Sie bestimmen die Themen, prägen die Sprache und verschieben die Grenzen des Sag- und Denkbaren - sie kultivieren die Angst. Mehr oder weniger heimlich. Nicht nur im fernen Berlin, auch in unseren Dörfern. Nicht wenigen mag es egal sein, viele mögen sich angesprochen fühlen. Aber in den meisten wächst die Angst, sie fühlen sich bedroht. Es war an der Zeit, sich den öffentlichen Raum zurückzufordern und ins Gespräch zu kommen. In der Woche des #Holocaustgedenktags sollen deshalb unsere #LeuchtFeuer leuchten, um Zeichen zu setzen für Vielfalt und Demokratie. ( #aufdieplätzegegenhetze hat @vcp_de solche Aktionen genannt.) Weil es gut tut gut zu spüren, dass man mit seinen Ängsten und seinem Sorgen und seinen Überzeugungen nicht alleine steht. Da geht’s den Bauern wie den Leuten.
Aber mehr noch, die Sache ist kompliziert. Denn es gilt nicht nur, dagegen zu sein, sondern zu positiv zu bestimmen, wofür wir stehen. Wir wollen Worte suchen und finden für Freiheit und Frieden, Einheit und Vielfalt.
Denn eines muss wohl deutlich sein: Demos machen Mut und schaffen Öffentlichkeit. Aber die echte Auseinandersetzung findet im Klein-Klein des Alltäglichen statt. Es braucht Hingabe im Alltag, im täglichen Miteinander. Das Ringen um Wahrheit und das Offenlegen von Unsinn. Es braucht die Bereitschaft, Ämter wahrzunehmen und sich zur Wahl zu stellen. In Politik und in Vereinen. Es braucht den Mut, Widerspruch zu wagen, wo platte Thesen Angst machen oder Wut schüren. Entschlossenheit, die Extra-Meile zu gehen, statt sich ins Private zu flüchten. Wir wollen keine Lücke lassen für Hass und Hetze, aber offen bleiben für das, was Menschen bewegt. In diesem Sinne können und müssen wir Christ:innen zum Salz der Erde und Licht der Welt werden.
#leuchtenlassen #bechtolsheim #biebelnheim #ensheim #spiesheim #dekanatalzeywöllstein
*In der Doppeldeutigkeit treffend beschrieben von @juli__zeh